Caring Community – Gespräche mit Expert:innen

Armut                     
Katharina Obenholzner, BA MA MA PhD (Armutskonferenz)

Katharina Obenholzner unterstreicht die zentrale Rolle von offenen Begegnungsräumen ohne Konsumzwang, wie dies zum Beispiel die Bewohner:innen Service Stellen der Stadt Salzburg sind, und denkt über energiespendende Netzwerke nach. Denn auf die eigene Energie zu achten, damit auch solche an andere weitergegeben werden kann, ist in ihren Augen wichtig.


Wohnen                  
KR DI Christian Struber (Salzburg Wohnbau)

Christian Struber bringt die mögliche Rolle eines „Kümmerers“ / einer „Kümmerin“ für Wohnanlagen mit ca 500 Menschen als Idee ein. Diese an die kommunale Verwaltung angebundene Person könnte eine entscheidende Rolle für die Vernetzung der Bewohner:innen spielen. Struber schildert in konkreten Beispielen, wie das funktionieren könnte und spricht von einem „neuen Bewusstsein“, das in Gemeinschaften wieder entwickelt werden sollte.


Zukunftsräume        
Dr.in Ursula Maier-Rabler, DI.in Ursula Spannberger (Zukunftsraum)

Ursula Maier-Rabler und Ursula Spannberger sehen grosse gesellschaftliche Veränderungen, weil neue Formen von „Communities“ die alten – traditionellen – Gemeinschaftformen mehr und mehr ablösen und dadurch neue Räume für die Organisation und das Leben dieser Communities gefragt sind. Mit dem Konzept „Zukunftsraum“ wollen Spannberger und Maier-Rabler Gemeinden und Stadtteilen anbieten, sie bei der Entwicklung individueller Raumkonzepte zu unterstützen, diese zu entwickeln und umzusetzen.


Kultur                      
Mag.a Susanne Lipinski (kollektiv KOLLINSKI)

Susanne Lipinski stellt gemeinsam mit dem Kollektiv Kollinski den Menschen als soziales Wesen künstlerisch in den Mittelpunkt und sucht dabei neue Wege, Menschen zu erreichen. So gehören Interventionen im öffentlichen Raum zu jenen Formen, mit der Leute angesprochen werden, die sonst wohl kaum in ein Theater oder Kulturzentrum gehen würden. „Jeder Mensch kann spielen“, ist sie überzeugt und sieht die Bühne als Ort, wo Lebensgeschichten erzählt werden sollten.


Natur/Klima            
Mag.a Sophia Burtscher-Trenkler (Naturfreunde Salzburg), 
Thomas Rewitzer Bsc. (Salzburger Naturschutzbund)

Thomas Rewitzer und Sophia Burtscher-Trenkler wünschen sich eine verbesserte Wahrnehmung der Gesellschaft für die Wichtigkeit von Naturschutz. Diese hat zwar dann, wenn es um eigenen Grund und Boden bzw. Eigentum geht, einen hohen Stellenwert, aber schon im Nachbardorf hört dann gerne die Priorisierung wieder auf. Bildung könnte daher mehr Bewusstsein durch Wissen schaffen, damit Mensch und Natur als gesundheitsfördernde, heilsame und wohltuende Einheit funktionieren können.

Mehr zum Thema:
Caring Community weiter gedacht