Unerwartete Zukunft. Ein Dialog.
Anwendungspotenziale künstlerischer sowie geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlicher Ausbildungen in Salzburg
Im Dialog:
- Sonja Prlic (Gold Extra)
- Ewald Hiebl (Universität Salzburg/Geschichte)
- Franziska Wallner (Universität Mozarteum/Spot on Mozart)
- Till Fuhrmeister (FH Salzburg/Multimedia Art)
- Susanne Lipinski (Kollektiv Kollinski)
Moderation: Günther Marchner, Bernhard Jenny
Zum Thema
Kunst, Kultur sowie Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften bilden in Salzburg ein besonderes Stärkefeld. Aber im Gegensatz zu den MINT-Fächern mit direkten Anwendungs- und Verwertungsvorstellungen stehen ihre Anwendungspotenziale nicht so eindeutig und klar im Raum. Verengte Bilder und Klischees reduzieren Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften auf „Nice to have“ oder auf „Orchideenfächer“. Vorurteile und Berührungsängste prägen das Verhältnis zwischen Künstler*innen und Unternehmen.
Dem gegenüber steht, dass inzwischen zB Soziolog*innen in IT-Abteilungen großer Unternehmen und anderen Rollen tätig sind. Die Inszenierung und Attraktivierung von Stadtzentren und Ortskernen findet auch als angewandte Dramaturgie und Theaterwissenschaft statt. KOWI-Absolvent*innen steigen in digitalen Start-Ups in Salzburg ein. Kunstprojekte werden zu „Innovationstreibern“ im digital-gesellschaftlichen Transformationsprozess.
Die Bedeutung künstlerischer und geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlicher Ausbildungen wird offensichtlich unterschätzt. Gleichzeitig sind die Herausforderungen für Gesellschaft und Wirtschaft im Wandel hoch. Neue Antworten und Berufsbilder, neue Kreativität und Wissen sind gefragt. Vielfach ist die Feststellung zu hören: Potenziale sind da, aber es braucht andere Rahmenbedingungen und Strukturen, um diese fördern und nutzen zu können.
Aber welche Beispiele für noch unbekannte und unbeachtete Anwendungspotenziale künstlerischer und geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlicher Ausbildungen gibt es in Salzburg?
Für welche Berufsbilder, Arbeitswelten und innovative Unternehmen?
Für Selbständigkeit und kreative Startups? Oder einfach für die Gesellschaft?
Was wollen Absolvent*innen von Universität, FH und Mozarteum?
Was brauchen Unternehmen, Institutionen? Und was „braucht“ Salzburg?
Welche Rahmenbedingungen müssen verändert werden, um Anwendungspotenziale besser fördern und in Anwendung zu bringen?
Eine Veranstaltung unterstützt von Stadt:Salzburg und Land Salzburg
Veranstalter am 18.10.2022
conSalis entwickeln. beraten. und ARGEkultur
in Kooperation mit FS1
Zukunftslabor Salzburg 